Aktuelles aus dem Geopark

Stadt Steinbach-Hallenberg ist neues Geopark-Mitglied

Übergabe der Mitgliedsurkunde von Bürgermeister Thomas Klöppel (Stadt Friedrichroda) an Markus Böttcher (Stadt Steinbach Hallenberg). Foto: S. Brauner.

Steinbach-Hallenberg

Wir begrüßen die Stadt Steinbach-Hallenberg im Landkreis Schmalkalden-Meiningen als neues Mitglied im Geopark Thüringen Inselsberg - Drei Gleichen! Die Zahl der Mitgliedsgemeinden steigt somit auf 14 und der Geopark Thüringen Inselsberg - Drei Gleichen wird um viele geologische Besonderheiten reicher. Zu den besonderen Attraktionen gehört die begehbare Burgruine Hallenburg aus dem 13. Jahrhundert, welche auf einem 80 Meter hohen Porphyrfelsen über der Stadt thront. Porphyr ist das hier vorherrschende Gestein, welches durch vulkanische Aktivität im heutigen Stadtgebiet vor rund 290 Millionen Jahren entstand und unter anderem die berühmten Schneekopfkugeln – Porphyrkugeln mit funkelnden Quarzdrusen – hervorbrachte

Bekannt ist Steinbach-Hallenberg für sein Metallhandwerksmuseum, welches in einer Dauerausstellung das schon lange in dieser Gegend ansässige Kleineisengewerbe vorstellt. In originalen Schauwerkstätten werden immer wieder Mitmachaktionen und Vorführungen angeboten, z. B. zum jährlichen Schmiedefest. Im Zusammenhang mit dem Metallhandwerk steht auch das Meilerfest, bei dessen diesjähriger 33. Auflage die Aufnahme der Stadt in den Geopark offiziell verkündet wurde. Und das konnte kaum besser passen: beim Meilerfest wird die Verarbeitung von geologischen Rohstoffen demonstriert, was thematisch ausgezeichnet in den Geopark passt: Wir wollen unseren Gästen die regionale Geologie, Rohstoffe sowie deren Verwendung durch den Menschen näherbringen und Traditionen wie die des Köhlerhandwerks bewahren. Um 15:00 Uhr, bevor der Meiler als Fest-Höhepunkt entzündet wurde, überreichte Thomas Klöppel, Bürgermeister der Stadt Friedrichroda als geschäftsführende Kommune des Geoparks, die Mitgliedschaftsurkunde an den Bürgermeister von Steinbach-Hallenberg, Markus Böttcher.

Dies ist der offizielle Startschuss für die gemeinsame Entwicklung des geotouristischen Potenzials und gemeinsamer Bildungsprojekte mit der Stadt Steinbach-Hallenberg. Ideen gibt es bereits genug: Die Oberschönauer Felsenwanderung, welche imposante Ausblicke rund um den Rennsteig bietet und deren Felsen sich gut zum Klettern eignen, soll als GeoRoute ausgebaut werden. Das Schützenbergmoor, ein Hochmoor, sowie der Bergwaldprojekt e.V. sind weitere spannende Beiträge zum Naturschutz. Das 5,21 ha große Schützenbergmoor ist seit 1967 Naturschutzgebiet und kann über Holzbohlenstege erkundet werden. Der Bergwaldprojekt-Verein wurde 1987 auf Initiative von Wolfgang Lohbeck und einem Schweizer Förster gegründet und hat deutschlandweit das Ziel der naturnahen Waldnutzung. In Steinbach-Hallenberg sind der Bergwaldprojekt-Verein und die Umweltstiftung Greenpeace seit 2020 im Besitz von ca. 200 ha „Zukunftswald“, in welchem ein Modell der gemeinwohlfördernden und naturnahmen Waldbewirtschaftung etabliert werden soll. Neben bereits erfolgten gemeinsamen Baumpflanzaktionen mit der Bevölkerung, ist eine weiterführende Bildungskooperation mit dem Geopark möglich.